2020-04-16 - antikes Jerash und Burg Ajloun

Da unser Hotel kein Restaurant betreibt und wir etwas abseits wohnen, teilten wir uns gestern zum Abendessen eine Banane. Das war auch der Grund warum wir uns heute zum Frühstück ebenfalls eine Banane teilten. Aber das trübte keineswegs unsere Urlaubslaune.

Nachdem wir ausgecheckt hatten, fuhren wir in ca. 1:15 die 65 Km nach Jerash zu den römischen Ausgrabungen. Schon der Empfang war gewaltig, denn das Erste was wir zu sehen bekamen, war der gewaltige Hadrianbogen aus dem Jahre 130 n.Chr. mit 21 m Höhe und über 25 m Breite und der gleich nebenan liegenden Pferderennbahn.



Wenig später kamen wir zum 'Ovalen Forum'. Seine Maße betragen 90x80 Meter und ist mit Kolonnaden gesäumt. Dieser ovale Platz ist einmalig, da die Römer normalerweise regelmäßige Formen bevorzugen.


Als nächstes besichtigten wir jede Menge an Bauwerken. Den Jupiter-, Zeus-, Arthemistempel, das Nymphäum, die Stadtmauer und diverse Kirchen wie Peter und Paul-, Genesius-, Johanneskirche.




Schließlich gelangten wir zum Nordtheater, dem zweiten Theater auf dieser Anlage neben dem Südtheater. Die Anlage ist noch sehr gut erhalten bzw. renoviert worden. Ihre steilen Sitzränge sind beeindruckend und bieten 800 Personen Platz.



Nun wanderten wir die 'Cardo Maximus' Richtung Ausgang entlang. Es ist dies die 800 m lange Hauptstraße, die von einem Säulengang gesäumt ist. 500 dieser Säulen sind heute noch erhalten.



Neben der Müdigkeit, immerhin waren wir drei Stunden bei 28 Grad sieben Kilometer unterwegs, stellte sich auch gewaltiger Hunger ein. Die zwei halben Bananen bei unseren letzten Mahlzeiten halten doch nicht endlos an. Beim Ausgang gab es ein Lokal das ein Buffet anbot. Dort haben wir auch ordentlich zugeschlagen. 



Nach der kurzen Mittagsrast fuhren wir in 0:45 Min die 25 Km zur Burg Ajloun. Es war nicht weit, aber es ging bergauf und bergab. Das letzte Stück war so steil, dass es unser Nissan Sunny fast nicht geschafft hätte. Mit ihm sind wir sehr untermotorisiert. Bei jedem Berg bzw. Hügel muss man Angst haben, dass er es nicht bis hinauf schafft.

Die Festung Ajloun wurde 1184 n.Chr. zum Schutz gegen die zu dieser Zeit in Jerusalem herrschenden Kreuzritter gebaut und war eine Art Kommunikationszentrum. Mit Tauben, Pferden und durch Feuerzeichen wurden Meldungen transportiert.

In der Burg kann man viele Räume besichtigen und von oben hat man einen guten Blick über die Umgebung. Die ca. 400 Stufen die wir bei der Besichtigung auf und abgegangen sind, haben sich jedenfalls ausgezahlt.




Damit war unser heutiges Besuchsprogram beendet und wir fuhren zum nächsten Quartier, dem 'Full Panorama Hotel Jerash'. Das 'HereWeGo'-Navi führte uns dabei wieder in die Irre bzw. in eine äußerst steile Sackgasse. Also verkehrt zurück und auf Google-Maps umsteigen. Zum Glück bemerkte ein einheimisches Paar unser Dilemma und half uns bei der Suche nach der Richtigen Hoteladresse. Wenige Minuten später hatten wir dann doch unser Hotel gefunden und waren über die nette kleine Wohnung sehr erfreut.



Von unserem Zimmer im zweiten Stock haben wir einen schönen Panoramablick auf die am Vormittag besuchten römischen Ausgrabungsstätten.




Unsere ersten Eindrücke zum Autofahren hier in Jordanien sind nicht sehr gut. Blinker sind total unbekannt. Jeder biegt ab, dreht um wann und wo er will, ohne irgendwelche Zeichen von sich zu geben. Überholt wird wo Platz ist ohne Rücksicht auf Verkehrsvorschriften und andere Verkehrsteilnehmer. Bei einer roten Ampel kann man stehen bleiben, muss man aber nicht und soll es auch nicht. Wenn kein Querverkehr vorhanden ist, fährt man auch bei rot über die Kreuzung. Bleibt man trotzdem stehen, wird man einfach über die rote Ampel 'rübergehupt'. Aber schön langsam gewöhnen wir uns an diesen Fahrstil und wir schauen, dass wir uns an diese Eigenheiten der heimischen Autofahrer anpassen und darauf Rücksicht nehmen.

Zum Tagesabschluss genossen wir in unserem Hotel im originell eingerichteten Kamin-Spiel-Speiseraum die 'Hausgrillplatte'. Obwohl wir auch schon Mittags brav gegessen haben, ist von der Platte nur wenig übrig geblieben.




Unsere heutige Reiseroute:
Fahrt von Amman zu röm. Ausgrabungen Jerash

Besichtigung röm. Ausgrabungen Jerash

Fahrt von Jerash nach Ajloun

Besichtigung Burh Ajloun

Fahrt von Burg Ajloun nach Jerash




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